Risiko Luftfeuchtigkeit

Kondensation entsteht, wenn feuchte Luft auf eine Oberfläche trifft, die eine andere Temperatur hat. In diesem Moment kann die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensieren und sich als Wasser niederschlagen.
Je kühler die Luft wird, desto höher steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Ist genug Wasserdampf vorhanden, beginnt die Feuchtigkeit zu kondensieren – besonders dann, wenn die Luft bereits stark gesättigt ist.
Diese Kondensation kann eine Vielzahl praktischer Probleme verursachen: Feuchtigkeit sammelt sich auf kühlen Oberflächen und führt zu Schäden wie Korrosion, Schimmelbildung oder Materialverfall. Die Folgen? Zusätzliche Kosten, Produktionsunterbrechungen und langfristige Qualitätseinbußen.

Wo Luftfeuchtigkeit auf Sauerstoff trifft, ist Korrosion nicht weit. Besonders Metalle wie Eisen und Stahl beginnen zu rosten und verlieren ihre strukturelle Stabilität. Auch Kupfer und Messing sind gefährdet – sie oxidieren und beeinträchtigen so die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von elektrischen und elektronischen Komponenten.
Die Folgen sind gravierend: Korrosion kann Oberflächen, Maschinen und ganze Anlagen beschädigen. Das führt zu Leistungseinbußen, kürzeren Lebenszyklen und steigenden Wartungskosten.
Bereits ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 60 % beginnt Korrosion. Steigt die Feuchtigkeit weiter, nimmt die Korrosionsgeschwindigkeit exponentiell zu. In sauberer Luft mit einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 45 % hingegen ist Korrosion nahezu ausgeschlossen.

In Räumen mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit finden Schimmel, Pilze und Bakterien ideale Bedingungen, um sich auszubreiten und zu vermehren. Die Feuchtigkeit fördert ihr Wachstum und macht sie zu einem ernstzunehmenden Risiko - sowohl für Materialien als auch für Menschen.
Besonders hygroskopische Materialien wie Holz, Putz oder andere Baustoffe nehmen die Feuchtigkeit aus der Luft auf. Das schafft ein perfektes Umfeld für Schimmelbildung und Fäulnis, was die strukturelle Integrität, den Wert und die Nutzbarkeit von Gebäuden und Produkten beeinträchtigen kann.
Die Folgen sind nicht nur materiell: Solche mikrobiellen Belastungen können erhebliche Schäden verursachen - und stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko für Mitarbeitende, Kunden und Besucher dar.

Hohe Luftfeuchtigkeit, über die keine Kontrolle besteht, wird schnell zum Problem - besonders in kühlen Umgebungen. Denn dort kondensiert die Feuchtigkeit leicht und verwandelt sich in Eis. Dieses Eis lagert sich auf Oberflächen, Einbauten und Geräten ab und wird im laufenden Betrieb zur echten Belastung.
Die Folgen reichen von Hygiene- und Sicherheitsrisiken bis hin zu aufwendigen, kostenintensiven Gegenmaßnahmen. Besonders kritisch: Eisbildung an Verdampfern erhöht den Energieverbrauch deutlich und beeinträchtigt die Effizienz.
Auch gelagerte Waren und Verpackungen sind betroffen - sie werden feucht, beschädigt und oft unbrauchbar. Das führt nicht nur zu Produktverlusten, sondern auch zu unzufriedenen Kunden.

Feuchtigkeit und Elektrizität passen einfach nicht zusammen. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt in der Luft kann zu Fehlfunktionen und Störungen in elektrischen Anlagen sowie empfindlicher Elektronik führen – mit teils erheblichen Folgen.
Solche Probleme beeinträchtigen die Betriebszeit und Zuverlässigkeit Ihrer Systeme und treiben die Kosten für Wartung, Reparaturen und Instandhaltung in die Höhe. Besonders in kritischen Umgebungen kann schon geringe Feuchtigkeit zu Ausfällen führen, die Prozesse unterbrechen und die Sicherheit gefährden.

ulver und Granulate reagieren besonders empfindlich auf hohe Luftfeuchtigkeit - vor allem, weil ihre große Oberfläche ständig mit der Umgebungsluft in Kontakt steht. Enthält diese Luft zu viel oder unkontrollierte Feuchtigkeit, neigen die Materialien dazu, Klumpen zu bilden.
Das beeinträchtigt nicht nur die Produktqualität, sondern kann auch zu ernsthaften Verstopfungen, Stillständen und Reparaturen an Verarbeitungsanlagen führen. Zusätzlich entstehen hygienische Probleme, die ideale Bedingungen für Bakterienwachstum schaffen – und damit Zertifizierungen und Qualitätsfreigaben gefährden.
Diese Herausforderungen treten besonders häufig in der Lebensmittelverarbeitung und der Pharmaindustrie auf, betreffen aber nahezu alle Branchen, in denen mit Pulvern und Granulaten gearbeitet wird.

In den meisten Regionen der Welt schwanken die klimatischen Bedingungen stark von Saison zu Saison. Durch den Klimawandel wird diese Unsicherheit noch verstärkt - mit direkten Auswirkungen auf die Luftqualität in und um Produktionsstätten, Geschäftsgebäude, Wohnräume und Freizeiteinrichtungen.
Saisonale Veränderungen der Luftfeuchtigkeit führen zu inkonsistenten Bedingungen, die sich spürbar auf Produktqualität, Energieverbrauch und Gewinnmargen auswirken können - ebenso wie auf das allgemeine Wohlbefinden.
Unvorhersehbare, schwankende Luftbedingungen und fehlende Kontrolle über zentrale Betriebsparameter sind nie förderlich für stabile Geschäftsprozesse.